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Cannabis

Infodrog unterstützt das Bundesamt für Gesundheit bei der Umsetzung der Cannabispilotversuche in den Bereichen Jugendschutz und Information.

Die bisherige, an umfassenden Verboten ausgerichtete Drogenpolitik vermochte den Cannabiskonsum nicht zu reduzieren und schwer kontrollierbare Schwarzmärkte bergen Risiken für die Konsumierenden. Daher wuchs der Wunsch, nach neuen Wegen im gesellschaftlichen Umgang mit dem nicht-medizinischen Konsum von Cannabis zu suchen.

Kontrollierter Zugang für Erwachsene

Durch eine Gesetzesänderung sind in der Schweiz seit Mai 2021 Studien zur Untersuchung der individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen eines kontrollierten Zugangs Erwachsener zu Cannabis möglich. Der Bundesrat hat dem Parlament am 27. Februar 2019 die Botschaft zur Änderung des Betäubungsmittelgesetzes (Pilotversuche mit Cannabis) überwiesen. Die Gesetzesänderung wurde 2020 von beiden Kammern des Parlaments gutgeheissen. Die Gesetzesänderung ermöglicht, während zehn Jahren alternative Regulierungsansätze wissenschaftlich begleitet zu prüfen, um eine Grundlage für die künftige Ausgestaltung der Drogenpolitik zu schaffen.

Pilotversuche mit Cannabis in den Kantonen

Gesundheitsschutzkonzept Pilotversuche mit Cannabis

Die Pilotversuche mit Cannabis können nur dann durchgeführt werden, wenn der Gesundheits- und Jugendschutz, der Schutz der öffentlichen Ordnung sowie die öffentliche Sicherheit gewährleistet sind. Zur Durchführung solcher Projekte muss beim Bund ein Gesuch eingereicht werden. Integraler Bestandteil des Gesuchs ist ein umfassendes Präventions-, Jugendschutz- und Gesundheitsschutzkonzept.

Infodrog erstellte im Auftrag vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein «Rahmenkonzept zum Gesundheitsschutz für die Pilotversuche mit Cannabis». Im Konzept werden einerseits die gesetzlichen Rahmenbedingungen, andererseits auch die fachlichen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Gesundheitsschutz berücksichtigt. Es soll ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen an die Pilotversuche ermöglichen und die Projektumsetzung und die Bearbeitung der Gesuche erleichtern.

Cannabis, Jugendschutz und Prävention

Infodrog führte im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) eine Situationsanalyse zu den präventiven, cannabisspezifischen und an Minderjährige gerichteten Massnahmen durch, mit Fokus auf die jugendspezifischen Lebensbereiche (ohne Schule). Ziel des Projekts war es, Good Practice Präventionsansätze für einen regulierten Cannabismarkt in der Schweiz zu identifizieren, zu beschreiben und dadurch für verschiedene Akteur:innen verfügbar zu machen. Im Bericht werden zudem zentrale präventive Begleitmassnahmen bei einer Neuregulierung von Cannabis diskutiert.

Das Projekt fokussierte insbesondere darauf:

  • Wirksame Begleitmassnahmen der Prävention bei einer Neuregulierung von Cannabis zu kennen.
  • Den kantonalen Akteur:innen Beispiele guter Praxis («Good Practice») zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre eigenen Massnahmen heranziehen können.

Das Projekt fokussierte auf Cannabis (ohne medizinischen Cannabis, ohne CBD-Cannabis), Minderjährige, jugendspezifische Lebensbereiche (ohne Schule) sowie die Verhaltens- und Verhältnisprävention.

Agenda

News zum Thema Cannabis

Publikation des Berichts «Cannabis, Jugendschutz und Prävention»

Im Auftrag des BAG brachte Infodrog in Erfahrung, welche präventiven und cannabisspezifischen Massnahmen die Kantone zum Schutz Minderjähriger eingeführt haben oder planen, mit Fokus auf die jugendspezifischen Lebensbereiche. Im Bericht werden zudem zentrale präventive Begleitmassnahmen bei einer Neuregulierung von Cannabis diskutiert.

Bericht: Implementierung Standardwert THC

Seit einigen Jahren ist der Cannabiskonsum in Kanada legal. Viele Verbraucher:innen haben Schwierigkeiten, die Produktetiketten und den THC-Gehalt zu verstehen. Dies kann zu übermässigem Konsum und gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Ein neuer Bericht vom Canadian Centre on Substance Use and Addiction hat nun Empfehlungen und Überlegungen zur Umsetzung einer Standard-THC-Einheit ausgearbeitet.

Cannabis-Plattform mit umstrittenem Geschäftsmodell

Das Frankfurter Start-up Bloomwell vermittelt Patient:innen auf der Suche nach Cannabis-Rezepten an Ärzte. Seit April erlebt das Unternehmen großen Zulauf. Mehrere Marketing-Aktionen wurden jetzt als problematisch kritisiert. Der Grund: Die Gruppe vermittelt online Ärzte an Patient:innen, die ein Rezept für Cannabis wünschen. Und im April wurde nicht nur der Konsum von Cannabis als Genussmittel legalisiert – gleichzeitig wurden auch die Hürden für die Ausstellung von Cannabis-Rezepten gesenkt.

Bisherige Veranstaltungen

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