Alle News im Überblick
Deutschland: Der erste Alkoholatlas ist erschienen
Alkoholkonsum verursacht der Gesellschaft direkte und indirekte Kosten von rund 39 Milliarden Euro im Jahr. Dem gegenüber stehen Einnahmen durch die Alkoholsteuer von nur 3,2 Milliarden Euro. Doch wer trinkt und in welchem Masse? Riskanter Alkoholkonsum ist in gehobenen sozioökonomischen Schichten stärker verbreitet als etwa unter Arbeitslosen. Darüber hinaus gibt es enorme regionale Unterschiede beim Trinkverhalten und bei den gesundheitlichen Folgeschäden. Der erster Alkoholatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) bietet umfassende Informationen rund um das Thema Alkohol. Artikel auf Spiegel Online.
Ausgaben für die Drogenbehandlung in Europa: ein methodischer Überblick
Schätzungen zufolge werden jährlich mehr als eine Million Menschen in der Europäischen Union wegen drogenbedingter Probleme behandelt. Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten der Drogenbehandlung in Europa angesichts schrumpfender öffentlicher Haushalte und des zunehmenden Drucks auf die Gesundheitssysteme? In Zusammenarbeit mit Experten aus der ganzen Welt hat die Europäische Drogenbeobachtungsstelle EBDD einen Bericht (pdf, 196S.) erstellt, der die derzeitige Praxis zur Abschätzung der Kosten für die Behandlung von Drogenproblemen darstellt. Medienmitteilung der EBDD.
SmokeFree-Kampagne: Rauchende unterschätzen ihr Erkrankungsrisiko
Mit der Botschaft «Kein Zufall: 75% der unter 50-jährigen Herzinfarktpatienten rauchen» macht die neue Welle der SmokeFree-Kampagne darauf aufmerksam, dass Rauchende häufiger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen sind als der Bevölkerungsdurchschnitt. Zwei Drittel der Rauchenden wissen zwar über die generellen Gefahren des Tabakkonsums Bescheid, das persönliche Erkrankungsrisiko schätzen sie jedoch zu tief ein. Medienmitteilung und Videos zur Kampagne auf der Seite des BAG. www.smokefree.ch
Tabakprävention: Schweiz schneidet beim Jugendschutz schlecht ab
Kinder und Jugendliche sind der Werbung für Tabakprodukte massiv ausgesetzt. Dabei ist gerade für diese Altersgruppe die Gefahr abhängig zu werden, besonders gross. Verglichen mit anderen europäischen Ländern schneidet die Schweiz beim Jugendschutz immer noch schlecht ab. Rauchen ist immer noch die häufigste Ursache für Krebs. Medienmitteilung der Krebsliga
Stadt Zürich: Die Entkriminalisierung des weissen Gifts
Kokain ist in gewissen Kreisen Zürichs längst im Alltag angekommen. Und zwar nicht nur bei Partygängern – die Konsumenten sind in allen Gesellschaftsschichten zu finden, ob Student, Ärztin oder Lagerist. Laut einer Studie belegt Zürich in Europa beim Kokainkonsum den dritten Platz. Fachleute fordern deshalb ein Umdenken bei Kokain und Co. Artikel der Neuen Zürcher Zeitung. Interview mit der Stadtzürcher Gesundheitsvorsteherin Claudia Nielsen in der NZZ. Leserdebatte der NZZ.
Deutschland: Forderungen für eine wirksame Ambulante Suchthilfe
Ambulante Suchthilfe ist wichtig und wirksam. Sie umfasst ein breites Spektrum von Angeboten, das jährlich über einer halben Million Betroffenen zugutekommt. Gleichzeitig befindet sich die ambulante Suchthilfe in einer desolaten Finanzierungssituation, die weit von der gesetzlich geforderten Nahtlosigkeit und Einheitlichkeit entfernt ist und sich oft nur aus jährlich widerrufbaren Zuschüssen speist. Aus Sorge um das ambulante Versorgungssystem für abhängigkeitskranke Menschen hat der Vorstand des Fachverbandes Drogen- und Suchthilfe e.V. Forderungen (pdf, 12S.) für eine wirksame ambulante Suchthilfe verabschiedet.
Veranstaltungen
APS-Symposium: Psychedelika in der Therapie von Substanzkonsumstörungen
Veranstalter: Schweizerische Vereinigung Suchtpsychologie APS
Neurobiologie der Sucht – Zugrundeliegende Mechanismen und gezielte Therapieansätze
Veranstalter: Fachverband Sucht
Erster Treffpunkt Soziale Arbeit und Sucht zum Thema Case Management
Veranstalter: AvenirSocial, Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW und SAGES
Internationaler Kongress «Soziale Arbeit und Digitalität»
Veranstalter: Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
Dauer: 6. & 7. September 2024