Alle News im Überblick
Hepatitis-C-Medikamente sind bald für alle Betroffenen verfügbar
Per 1. Oktober fällt die Vergütungseinschränkung für weitere Hepatitis-C-Medikamente. Damit können erstmals alle PatientInnen unabhängig vom Virentyp und vom Krankheitsfortschritt behandelt werden. Das Bundesamt für Gesundheit hatte die neuen und hochwirksamen Medikamente mit einer sogenannten Limitatio belegt (Infoset berichtete). Aufgrund der hohen Preise wurden die Therapien nur Patienten vergütet, die einen fortgeschrittenen Leberschaden aufwiesen. Medienmitteilung des Bundesamtes für Gesundheit, Artikel (pdf) im BAG Bulletin 39/2017, Mitteilung vom Verein Hepatitis Schweiz.
Alkoholindustrie: wie sie die Öffentlichkeit täuschen
Die meisten Organisationen der Alkoholindustrie verbreiten falsche Angaben über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs. Fachartikel (englisch) im Drug and Alcohol Review.
Das Alkoholverbot für Raststätten wankt
Nachdem der Nationalrat den Verkauf und den Ausschank von Alkohol auf Autobahnraststätten zulassen will, hat auch die "Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen" des Ständerates dasselbe vorgeschlagen. Die "Koalition für eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik" ruft den Ständerat in ihrer Medienmitteilung dazu auf, den Schutz der Bevölkerung nicht dem Alkohol zu opfern, Beitrag der Berner Zeitung. (Infoset berichtete)
Online-Suchtberatung: Webportal SafeZone.ch auch auf Französisch
Die Online-Suchtberatung SafeZone.ch ist neu auch auf Französisch verfügbar. Nach dem Erfolg in der deutschen und italienischen Schweiz können nun auch die französischsprachigen User ihre Fragen zum Thema Sucht und Substanzkonsum an Expertinnen und Experten richten. Diese beraten persönlich und kostenlos online über E-Mail oder einen individuellen Chat. Die Anonymität ist gewährleistet, sodass die User offen über sehr persönliche Probleme sprechen können. Medienmitteilung des BAG.
Abkommen zwischen der EU-Drogenbeobachtungsstelle und der Schweiz
Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle EBDD und das Bundesamt für Gesundheit haben eine Vereinbarung über eine künftige Zusammenarbeit beschlossen. Der Fokus des Abkommens liegt auf (1) die Vergleichbarkeit der Daten über Drogen, (2) den Austausch von Fachwissen zu den neuen psychoaktiven Substanzen (NPS) und (3) den Erfahrungsaustausch über gesundheitliche und soziale Folgen, die mit der Drogenproblematik verbunden sind. Mitteilung der EBDD, Mitteilung BAG.
Deutschland, die Raucherecke Europas?
Jeder vierte Erwachsene in Deutschland greift regelmässig zur Zigarette. Damit liegt die Zahl der Raucher hierzulande höher als in den meisten anderen Industrieländern. In einem aktuellen Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schneidet die Bundesrepublik in Sachen Tabakkontrolle im Vergleich zu anderen Ländern schlecht ab. Seit Einführung der ‚Schockbilder' habe die Bundesregierung keine weiteren Massnahmen mehr eingeleitet, kritisiert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Die Fachgesellschaft fordert unter anderem ein komplettes Werbeverbot für Tabakwaren sowie professionelle Entwöhnungsprogramme auf Rezept. Nur Österreich schneidet im europäischen Vergleich noch schlechter ab als Deutschland, wenn es darum geht, Massnahmen gegen das Rauchen einzuführen. Beitrag auf Konturen.
Veranstaltungen
APS-Symposium: Psychedelika in der Therapie von Substanzkonsumstörungen
Veranstalter: Schweizerische Vereinigung Suchtpsychologie APS
Neurobiologie der Sucht – Zugrundeliegende Mechanismen und gezielte Therapieansätze
Veranstalter: Fachverband Sucht
Erster Treffpunkt Soziale Arbeit und Sucht zum Thema Case Management
Veranstalter: AvenirSocial, Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW und SAGES
Internationaler Kongress «Soziale Arbeit und Digitalität»
Veranstalter: Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
Dauer: 6. & 7. September 2024