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Wenn Frauen Männer behandeln
Dass in der Suchthilfe in Deutschland vor allem Frauen vor allem Männer behandeln, ist nichts Neues. Auch nicht, dass die meisten Leitungspositionen in diesem Arbeitsfeld von Männern besetzt sind. Doch wissen wir wirklich, was das bedeutet und welchen Einfluss dieses Verhältnis auf die Beratungs- und Behandlungsprozesse hat? Die Berücksichtigung von Genderaspekten sollte eigentlich im praktischen Alltag selbstverständlich sein. Schaut man sich das Arbeitsfeld der Suchthilfe genauer an, ist das jedoch nur sehr eingeschränkt der Fall. Es scheint eher so, als sei die Genderthematik in den Hintergrund getreten. Aus diesem Grund beschäftigte sich der dritte Westfälische Damensalon im Oktober 2016 mit der Thematik "Wenn Frauen Männer behandeln...". Der Tagungsbericht (pdf, 68S.) steht zum Download bereit.
Berner Gesundheit: Film erklärt die Suchtberatung
Das bei einer Beratung bei der Berner Gesundheit genau passiert, das wird in einem Film erklärt. Der kurze und einfache Film richtet sich an Betroffene und deren Angehörige und will Barrieren und Hemmschwellen abbauen. Um auch die Migrationsbevölkerung niederschwellig ansprechen zu können, ist der Film in zahlreichen Sprachen erhältlich.
Herausforderung Substitutionsbehandlung - Qualität - Kooperation - Verantwortung
In Deutschland spielt die Prävalenz der Heroinabhängigkeit mit ca. 200.000 - 350.000 Personen in der Gesamtbevölkerung eher eine nachgeordnete Rolle. Allerdings ist die Lage der Betroffenen in der Regel, unter anderem durch die Illegalität der Substanzen bedingt, besonders prekär. Ungefähr 77.000 von ihnen erhalten bundesweit eine Substitutionsbehandlung. Die Behandlung zielt dabei auf die Überlebenssicherung, die körperliche Stabilisierung und die Reduktion des Heroinkonsums ab. Die Abstinenz von Opioiden und anderen Suchtmitteln wird als übergeordnetes Ziel im langfristigen Verlauf hingegen selten erreicht. Tagungsbericht (pdf, 96S.) der 34. Jahrestagung der LWL-Koordinationsstelle Sucht vom November 2016.
Benzodiazepine: Broschüre mit Empfehlungen zur ärztlichen Verordnung
Benzodiazepine sind die weltweit mit Abstand am häufigsten verordneten Schlaf und Beruhigungsmittel. Sie werden zur Behandlung von Unruhe, Angst und Schlafstörungen eingesetzt, bergen aber gleichzeitig ein hohes Abhängigkeitsrisiko und stellen die am häufigsten missbräuchlich verwendeten Psychopharmaka dar. Eine Broschüre (pdf, 48S.) der Sucht- und Drogenkoordination Wien, Medienmitteilung der Koordinationsstelle.
Alkoholbedingtes Krebsrisiko weiterhin wenig bekannt
Dass Alkoholkonsum verschiedene Krebserkrankungen erzeugen kann, ist in der Gesamtbevölkerung nach wie vor kaum bekannt. Das Wissen um diesen in der Fachwelt unbestrittenen Zusammenhang ist seit 2012 fast unverändert tief, wie neuste Umfrageresultate zeigen. Medienmitteilung von Sucht Schweiz.
Problematischer Substanzkonsum und Vaterschaft
Männer, die illegale Drogen konsumieren, werden als Elternteil und Erziehungsverantwortliche sowohl in Forschung und Fachliteratur als auch in der Praxis weitgehend ignoriert. Um diese Lücke zu schließen, haben die Landeskoordinierungsstelle Frauen und Sucht NRW, BELLA DONNA, und das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) eine Studie zum Thema "Problematischer Substanzkonsum und Vaterschaft" durchgeführt und nun den Abschlussbericht vorgelegt, Mitteilung auf Konturen.
Veranstaltungen
APS-Symposium: Psychedelika in der Therapie von Substanzkonsumstörungen
Veranstalter: Schweizerische Vereinigung Suchtpsychologie APS
Neurobiologie der Sucht – Zugrundeliegende Mechanismen und gezielte Therapieansätze
Veranstalter: Fachverband Sucht
Erster Treffpunkt Soziale Arbeit und Sucht zum Thema Case Management
Veranstalter: AvenirSocial, Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW und SAGES
Internationaler Kongress «Soziale Arbeit und Digitalität»
Veranstalter: Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
Dauer: 6. & 7. September 2024