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Codein- oder Schmerzmittelkonsumenten für wissenschaftliche Studie gesucht
Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich sucht für eine Studie zu den möglichen Folgen des Opiatkonsums TeilnehmerInnen, die aktuell oder seit min. 6 Monaten opiathaltige Schmerzmittel oder Codein länger oder in höherer Dosierung konsumieren als vom Arzt verordnet bzw. die nicht ärztlich verordnet wurden. Die StudienteilnehmerInnen sollten zw. 18 -‐ 65 Jahren alt sein und neben medizinischen Opiaten keine oder nur wenig andere Substanzen konsumieren. Weitere Infos
Heroingestützte Behandlung in der Schweiz
Der vorliegende Bericht (pdf, 20S.) präsentiert die Resultate der Erhebung im Jahr 2015 des Monitorings der heroingestützten Behandlung (HeGeBe-Monitoring) in der Schweiz. Für das Jahr 2015 wurden 156 Eintritte und 145 Austritte registriert. Bei den Eintritten handelt es sich um 101 Ersteintritte (56.8%), 24 Wiedereintritte in dieselbe Institution (28.4%) und zwölf Eintritte aufgrund eines Übertrittes (8.4%) aus einer anderen HeGeBe-Stelle.
Unter Schülern: "Drogenkonsum nimmt ständig zu- und ab"
Für den Jugendbereich insgesamt würde der Drogenkonsum in Deutschland seit Jahren leicht absinken, sagte der Suchtforscher Michael Klein in einem Interview mit Deutschlandfunk DLF. Trotzdem sei es ein Problem von Relevanz. "Wir kennen verschiedene Konsummotive." Das sei im Jugendalter zum Beispiel Neugier, aber auch Eskapismus. Artikel des DLF.
Vor 25 Jahren wurde der Platzspitz geschlossen
Von 1986 bis 1992 herrschte Ausnahmezustand in Zürich: Täglich tummelten sich bis zu 3000 Fixer auf dem Platzspitz. Die Räumung war ein Misserfolg, weil die Szene sich einfach verlagerte. Erst später setzte sich eine liberalere Drogenpolitik durch. Artikel der Neuen Zürcher Zeitung, Beitrag und Interview mit Thilo Beck auf SRF.ch
Uneinheitliche Umsetzung des Ordnungsbussenverfahrens für Cannabiskonsum
Seit dem 1. Oktober 2013 sollte der Cannabiskonsum und -besitz bis zu 10 Gramm durch Erwachsene (BetmG Art. 28b) nicht mehr mit einer Verzeigung geahndet, sondern mit einer Ordnungsbusse bestraft werden. Damit wollte der Gesetzgeber die Grundlage für die Gleichbehandlung aller Cannabiskonsumierenden in der Schweiz schaffen und die Kosten für Verwaltung und Justiz reduzieren. Sucht Schweiz hat in einer neuen Studie im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit erstmals untersucht, ob diese Ziele erreicht wurden. Die Analyse hat grosse Unterschiede im Vollzug zu Tage gefördert. Medienmitteilung von Sucht Schweiz.
Österreich: Drogenbericht 2016
Erstmals seit Jahren gibt es in Österreich wieder einen Anstieg bei den Drogentoten. Im Berichtszeitraum 2015 starben insgesamt 153 Menschen aufgrund von akuten Intoxikationen ("Überdosierung") nach dem Konsum von Suchtmitteln. Im Jahr zuvor waren es 122 Menschen. Bei den meisten dieser Fälle waren Opioide (Heroin bzw. suchtgifthaltige Medikamente) im Spiel. Doch auch unerwartet hoch dosierte Ecstasy Tabletten haben 2015 zu einigen Todesfällen geführt. Positiv ist die Tatsache, dass die Zahl der Einsteiger/innen (15- bis 24-Jährige) in den risikoreichen Opioidkonsum weiter rückläufig ist. Das geht aus dem aktuellen Drogenbericht (pdf, 291S.) der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) hervor. Medienmitteilung vom Institut Suchtprävention in Linz.
Veranstaltungen
APS-Symposium: Psychedelika in der Therapie von Substanzkonsumstörungen
Veranstalter: Schweizerische Vereinigung Suchtpsychologie APS
Neurobiologie der Sucht – Zugrundeliegende Mechanismen und gezielte Therapieansätze
Veranstalter: Fachverband Sucht
Erster Treffpunkt Soziale Arbeit und Sucht zum Thema Case Management
Veranstalter: AvenirSocial, Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW und SAGES
Internationaler Kongress «Soziale Arbeit und Digitalität»
Veranstalter: Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
Dauer: 6. & 7. September 2024