Newsletter | August 2024

NEWS
August 2024

Tagung «Substanzkonsum bei Jugend­lichen: News aus Forschung und Praxis»

Die Tagung zum Substanzkonsum von Jugendlichen und Heranwachsenden findet am 17. Dezember 2024  in Bern statt. An der Tagung werden aktuelle Informationen aus Forschung und Praxis zum Thema präsentiert. Die Plätze sind begrenzt, melden Sie sich also schnell an.

Reisebestimmungen – Alkoholgrenzwerte im Strassenverkehr und Mitführen von Medikamenten im Ausland

Welche Alkoholgrenzwerte gelten beispielsweise in Europa im Strassenverkehr? Welche Reisebestimmungen gelten für Personen in einer Opioidagonistentherapie (OAT)? Diese wichtigen Informationen haben wir für Sie in einem Dossier zusammengestellt.

Bericht «Cannabis und Jugendschutz: Präventive Massnahmen in einem regulierten Markt. Situationsanalyse und Good Practice»

Im Auftrag des BAG brachte Infodrog in Erfahrung, welche präventiven und cannabisspezifischen Massnahmen die Kantone zum Schutz Minderjähriger eingeführt haben oder planen, mit Fokus auf die jugendspezifischen Lebensbereiche. Im Bericht werden zudem zentrale präventive Begleitmassnahmen bei einer Neuregulierung von Cannabis diskutiert.

SUCHTPOLITIK

Bericht EKSN: neues Instrument für eine risikosensible Suchtpolitik

Die Schweizer Suchtpolitik ist ein «Flickenteppich». Dies ist die Haupterkenntnis einer Bestandsaufnahme, welche die Eidgenössische Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) 2022 vorgelegt hat.  Nun hat die EKSN einen Orientierungsrahmen für die Politik erarbeitet, mit dem sie psychoaktive Produkte massgeschneidert und risikosensibel regulieren kann.

Waadt verbietet den Verkauf von Puffs und elektronischen Zigaretten an Minderjährige

Ab dem 15. Juli 2024 wird der Verkauf von Vapes (elektronische Zigaretten und Puffs) an Minderjährige im Kanton Waadt verboten. Werbung an öffentlichen Orten oder Veranstaltungen, die für Jugendliche zugänglich sind, sind ebenso verboten wie der Konsum in geschlossenen Innenräumen.

JUGENDLICHE

Magazin zum Thema: Jung und online

Das Aufwachsen in einer digitalen Welt bietet nebst Chancen auch Herausforderungen. Die aktuelle Ausgabe P&G beleuchtet, wie Kinder und Jugendliche im Umgang mit digitalen Medien unterstützt werden können, um Risiken zu minimieren. Dazu gibt es Fallbeispiele zu den Themen Cybermobbing, Körperbildern und Angst. Zusätzlich wird diskutiert, wie Games in der Gesundheitsförderung genutzt werden können.

KOKAIN | CRACK

Magazin zum Themenschwerpunkt Kokain

Das Magazin Grüner Kreis adressiert in der aktuellen Ausgabe das Thema Kokain. Die Ausgabe gibt wichtige Informationen zur Substanz und geht insbesondere der Frage nach der Behandelbarkeit der Kokainanhängigkeit nach. Dabei wird aufgezeigt, dass die Suchtmedizin nach wie vor leider nur über therapeutische Ansätze, aber keine nachweislich wirksame psychopharmakologische Behandlung - im Gegensatz zur Opioidsubstitution - verfügt.

Webseite: Kokainfo für Kokainkonsumuierende

Mit www.kokainfo.de soll Kokainkonsumierenden die Möglichkeit geboten werden, ihren Kokainkonsum anonym, flexibel und zu jeder Tages- und Nachtzeit besser einschätzen zu können. Es sollen im Weiteren Anregungen für eine selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Kokainkonsum gegen werden. Verantwortlich für das Webangebot ist das Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZiS) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

WEITERE SUBSTANZEN & SUBSTANZÜBERGREIFENDE INFOS

Zürich wappnet sich für neue Opioid-Krise

Crack ist auf dem Vormarsch. In vielen Schweizer Städten führt die Substanz wieder zu offenen Drogenszenen. Noch nicht angekommen ist Fentanyl, das in den USA für Zehntausende Todesfälle sorgt. Ob Fentanyl und Co. tatsächlich auch in Europa verbreiteter auftreten werde, ist unklar. Allerdings macht den Expert:innen vor allem das Wegbrechen des Heroins Sorgen. Synthetische Opioide sind in der Herstellung deutlich einfacher und günstiger als Heroin.

FORSCHUNG & STATISTIK

Erklärvideo: Herz und Alkohol

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die häufigste Todesursache und verursachen jedes Jahr 20 Millionen Todesfälle. Alkoholkonsum trägt direkt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Dennoch hat die Vorstellung, dass Alkohol, insbesondere Rotwein, gut für das Herz sei, viele Jahre lang unsere Medien und politischen Debatten beeinflusst. In den letzten zehn Jahren haben neue Studien allerdings andere Erkenntnisse gebracht, sodass die World Heart Federation feststellte, dass: entgegen der landläufigen Meinung, Alkohol nicht gut für das Herz ist. Ein aktuelles Video des Institut of Alcohol Studies zeigt die Auswirkungen auf das Herz auf.

Drogentote Deutschland: Warum die Zahl steigt und was dagegen helfen könnte

In Deutschland gab es 2023 so viele Drogentote wie noch nie. Die Kokainschwemme in Europa und vor allem der steigende Crackkonsum tragen ihren Teil dazu bei. Möglichkeiten, Betroffenen den Drogentod zu ersparen, werden nicht ausreichend genutzt.

INSTITUTIONEN

Tagung Suchthilfe & Polizei vom 5. November 2024: melden Sie sich an

«Cannabis, Crack, synthetische Opioide & Co. – aktuelle Konsumtrends & neue Zielgruppen» ist das Thema der nächsten nationale Fachtagung der Arbeitsgruppe Suchthilfe & Polizei (AG SuPo). Die gute Zusammenarbeit zwischen den Vollzugsbehörden und der Suchthilfe ist entscheidend für den Erfolg der Schweizer Drogenpolitik. Die Tagung soll die Kooperation zwischen den Vollzugsbehörden und der Suchthilfe fördern und praktische Hilfestellungen für konkrete Umsetzungsfragen im Zusammenhang mit neuen Herausforderungen liefern. Das Programm wurde nun aufgeschaltet und die Anmeldungen sind offen.

Basler Suchthilfe: Mehr Beratungsfälle bei Verhaltenssüchten

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt hat den fünfzehnten Monitoringbericht zur Umsetzung der kantonalen Suchtpolitik veröffentlicht. Die meisten Beratungen erfolgten 2023 wie in den Vorjahren aufgrund eines problematischen Konsums von Alkohol. Die Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel verzeichnen eine hohe Zunahme bei den ambulanten Beratungsfällen aufgrund einer Verhaltenssucht.

EMCDDA wird zur EUDA

Die EMCDDA wurde am 2. Juli 2024 zur Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA). Es ist aber nicht nur der Name, der sich ändert: Das neue Mandat verleiht der Agentur erheblich mehr Befugnisse, um die Aufgaben zu erfüllen, die erforderlich sind, um die derzeitigen und künftigen Herausforderungen im Zusammenhang mit illegalen Drogen zu bewältigen.  Dies wird in drei Schlüsselbereichen geschehen: Überwachung, Vorsorge und Kompetenzentwicklung im Hinblick auf bessere Interventionen.

SOMMERZEIT

Warum Hitze den Substanzkonsum noch riskanter macht

Bei 30 Grad reagiert der Körper viel stärker auf Alkohol, Ecstasy, Kokain oder LSD. Der SRF-Artikel zeigt auf, was bei heissen Temperaturen beim Konsum der verschiedenen Substanzen passieren kann. Beispielsweise durch die Kombination von Ecstasy und Alkohol wird das Risiko für einen Hitzschlag erhöht. Denn durch eine zu hohe Körpertemperatur kann sich beispielsweise das Muskeleiweiss auflösen, was ein Nierenversagen bis hin zum Multiorganversagen nach sich ziehen kann. Deshalb sollten beispielsweise MDMA-Konsument:innen pro Stunde mindestens drei Deziliter Wasser trinken und auf Alkohol verzichten.

Podcasts für den Sommer

Die Ferienzeit ist da und was gibt es Besseres, als sich mit interessanten Podcasts die Zeit zu vertreiben? Die Berner Gesundheit haben eine Auswahl an informativen Podcasts zu den Themen Gesundheitsförderung, Prävention und Sexualpädagogik sowie Sucht zusammengestellt. Jetzt entdecken, reinhören und abtauchen. Es lohnt sich auch in den Podcast «Psychoaktiv» reinzuhören. Psychoaktiv ist ein wissenschaftsbasierter Podcast rund um Themen zu psychoaktiven Substanzen.

DIVERSES

Freiburg: Eröffnung eines sicheren Konsumraums

Die kantonalen Behörden und die Verantwortlichen stellten den sicheren Konsumraum in der Stadt Freiburg vor. Dieses neue Angebot von Le Tremplin für Freiburger:innen ermöglicht ab dem 19. August 2024 die Begleitung von 64 Konsumationen pro Tag, jeweils von Montag bis Freitag.

Website: so konsumiert die Schweiz

Der Konsum illegaler Substanzen ist für viele Menschen ein normaler Teil ihres Lebens. Trotzdem wird das Thema tabuisiert und kriminalisiert. Ein Projekt möchte dazu beitragen, das Tabu zu brechen. Weg von Stigma, Angst, Vorurteil und Willkür. Hin zu einer Anerkennung der Realität und einem verantwortungsvollen Umgang damit. Aus diesem Grund erzählen auf der Website substanzielles.ch verschiedene Menschen, die den Konsum psychoaktiver Substanzen in ihren Alltag integriert haben, ihre Geschichten.

Praxishandbuch Digitale Projekte in der Sozialen Arbeit

Die digitale Transformation vollzieht sich in einer gesamtgesellschaftlichen Wirkung und ist damit für die Disziplin, Profession und Klientel Sozialer Arbeit in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Querschnittsthema geworden. Eine frei zugängliche Publikation möchte dieser Entwicklung begegnen, indem sie Studierenden, Lehrenden, Forschenden und der Praxis Sozialer Arbeit perspektivenöffnende Befunde digitaler Projektarbeit in der Sozialen Arbeit zur Verfügung stellt, die eine gelingende Gestaltung des digitalen Wandels in den Fokus rücken.

VERANSTALTUNGEN
Die laufend aktualisierte Agenda mit Veranstaltungen aus dem Suchtbereich finden Sie direkt auf den Seiten von Infodrog.

STELLENANGEBOTE
Beachten Sie auch unsere Stellenangebote, eine Kooperation mit dem Verein sozialinfo.ch

REDAKTION

Deutschschweiz

Dr. Walter Rohrbach