Bezogen auf den Konsum von psychoaktiven Substanzen bezeichnet der Begriff «Konsumkompetenz» die Fähigkeit zu einem gesunden Umgang mit psychoaktiven Substanzen. Das bedeutet, dass die eigene körperliche, geistige und soziale Gesundheit sowie die Gesundheit des Umfelds erhalten bleibt. Konsumkompetenz setzt daher ein substanzspezifisches Wissen voraus. Das bedeutet beispielsweise, dass man die Dosierung, die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen einer Substanz kennt und sich des Abhängigkeitspotentials und anderer mit dem Konsum einhergehender Risiken bewusst ist.

Im Bereich der Verhaltenssüchte (gaming, gambling) bedeutet Konsumkompetenz einen bewussten Umgang mit (digitalen) Medien. Dazu gehört das Wissen, wie man seine Bedürfnisse nach Informationen und Unterhaltung mit Medien erfüllen kann, aber auch das Hinterfragen sowohl der Medien als auch des eigenen Medienkonsums. Eine exzessive Mediennutzung geht häufig Hand in Hand mit physischen und psychischen Beschwerden.

Konsumkompetenz bezeichnet weiter die Fähigkeit, bewusst zu entscheiden, ob und wie viel Rausch gut ist und entsprechend zu handeln. Es geht dabei im Wesentlichen um das Abwägen des Nutzens und des Schadens, der aus dem Konsum möglicherweise resultiert. Konsumkompetenz bedeutet auch, sich vor einem problematischen Konsum schützen zu können oder fähig zu sein, zu einem risikoarmen Konsum oder der Abstinenz zurückzukehren, wenn bereits ein problematischer Konsum vorliegt.